
Kunstbetrachtung
In kühlen Blautönen der Dämmerung getaucht, zeigt diese faszinierende Szene das traditionelle Kormoranfischen am Nagara-Fluss. Der Künstler verwendet meisterhaft eine Palette aus tiefen Blautönen und warmen Orangetönen des flackernden Feuers, wodurch ein lebendiges Spiel aus Licht und Schatten auf den sanften Wellen der Flussoberfläche entsteht. Die Komposition ist ausgewogen, mehrere Boote treiben ruhig auf dem Wasser, die Fischer stehen konzentriert mit langen Stangen und Fackeln, deren Rauch gleichmäßig in den Nachthimmel steigt. Die schlanken, schwarzen Kormorane schwimmen nahe den Booten und verleihen der ruhigen Szenerie Leben und Dynamik.
Mit feinen Holzschnitttechniken der Epoche sind die Linien scharf und zugleich fließend, verbinden Tradition mit emotionalem Realismus. Der Rauch der Fackeln mildert die Konturen und erzeugt eine Atmosphäre einer warmen Sommernacht. Das Werk geht über die reine Darstellung hinaus; es vermittelt die stille Intensität einer alten Praxis, die Verbindung von Mensch, Natur und Feuerlicht unter dem weiten Sternenhimmel und lädt den Betrachter ein, die Geräusche zu erahnen – das Plätschern des Wassers, die Rufe der Vögel und das gelegentliche Rufen der Fischer – und in einen zeitlosen Moment kulturellen Erbes einzutauchen.