
Kunstbetrachtung
Diese ergreifende Illustration, ein Zeugnis der Kriegsopfer, zieht den Betrachter sofort in eine Szene von immenser Traurigkeit und Widerstandsfähigkeit. Die meisterhafte Verwendung von Linien durch den Künstler, die eine dichte, fast taktile Qualität schafft, ist eindrucksvoll; die wirbelnden Linien des Rauchs und die scharfen Figuren der Soldaten in der Schlacht erzeugen ein starkes Gefühl von Chaos und Dringlichkeit. Über dem Getümmel streckt eine klassische Figur, vielleicht eine Personifizierung des Sieges oder der Erinnerung, einen Kranz in Richtung Schlachtfeld und bietet inmitten der Verwüstung einen Hoffnungsschimmer. Der krasse Kontrast zwischen den Lebenden und den Gefallenen, dem Ätherischen und dem Realen, verstärkt die emotionale Wirkung und macht das Kunstwerk zu einer zutiefst bewegenden Hommage. Der Text „Sie sollen nicht umsonst gestorben sein“ ist ein feierliches Versprechen, das Trost spendet. Die Komposition ist trotz des chaotischen Themas ausgewogen; die Aufwärtsbewegung der Soldaten, der Abstieg der ätherischen Figur und der Text sind gekonnt angeordnet und führen den Blick des Betrachters durch die Erzählung.