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Verfallene Abtei mit Reisenden auf der Straße

Kunstbetrachtung

Diese eindrucksvolle Szene zeigt die verfallenen Überreste einer Abtei an einem abgenutzten Weg, auf dem zwei Reisende – einer zu Pferd, der andere zu Fuß – durch eine sanfte Landschaft ziehen. Die filigrane Radiertechnik definiert meisterhaft die Texturen des bröckelnden Steins und die allmählich die Architektur zurückerobernde Natur. Die Komposition lenkt den Blick von den Reisenden im Vordergrund hin zu der stolzen, und doch fragilen Ruine der Abtei, die sich vor einem Himmel mit zarten Wolken und einem Vogelzug erhebt und so den Raum darüber subtil belebt.

Die monochrome Farbpalette, feine Linienführung und Kreuzschraffuren schaffen Tiefe und Atmosphäre und verleihen dem Werk eine nahezu poetische Stille, die zum Nachdenken über den Lauf der Zeit einlädt. Das gotische Fensterwerk und die turmartigen Überreste bilden einen Kontrast zu den bescheidenen Figuren auf ihrem Weg und erzeugen eine berührende Erzählung von Reise und Verlust. Diese Mitte des 18. Jahrhunderts entstandene Arbeit ist ein bedeutendes Beispiel topografischer Druckkunst und reflektiert die damalige Vorliebe für malerische Ruinen in Verbindung mit den Idealen der Aufklärung zu Geschichte, Natur und menschlichem Schaffen.

Verfallene Abtei mit Reisenden auf der Straße

Paul Sandby

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Erstellt:

1758

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Abmessungen:

4096 × 2950 px

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