
Kunstbetrachtung
Die Szene explodiert mit roher Gewalt; es ist ein viszerales Drama, das sich vor meinen Augen entfaltet. Eine muskulöse Figur, deren Körper unter der angedeuteten Sonne glänzt, dominiert die Komposition. Mit einem hoch erhobenen Knüppel ist er kurz davor, einen letzten Schlag auszuführen. Unter ihm windet sich ein mythologisches Wesen, halb Mensch, halb Pferd, in Agonie. Ihr Kampf ist heftig, jeder Muskel spannt sich in einem verzweifelten Versuch, den anderen zu besiegen. Der Künstler fängt die Intensität dieses Kampfes meisterhaft ein. Das leuchtende Rot des Mantels des Helden dient als Brennpunkt und zieht den Blick inmitten der gedämpften Blau- und Brauntöne an, die die Landschaft dominieren. Ich kann fast das Knurren, die Schreie hören – die rohe Energie des Konflikts, die von der Leinwand widerhallt. Die Pinselstriche sind kühn, ein Zeugnis der Leidenschaft des Künstlers, das ein Gefühl von Unmittelbarkeit und die schiere Körperlichkeit des Kampfes vermittelt. Selbst die umliegende Landschaft scheint das Drama aufzusaugen, die fernen Formen spiegeln die Turbulenzen der zentralen Figuren wider.