
Kunstbetrachtung
Die Szene ist von einem spürbaren Gefühl der Dringlichkeit geprägt, einer hektischen Flucht, die in scharfem Schwarz und Weiß festgehalten ist. Ein Pferd, dessen Muskeln angespannt sind, befindet sich mitten im Galopp, seine Beine hängen in der Luft, was eine dynamische Energie vermittelt, die das Auge durch die Komposition zieht. Auf seinem Rücken sitzen prekär zwei Figuren; die vordere scheint das Pferd nach vorne zu treiben, während die andere, offenbar eine Frau, sich an den Reiter klammert, ihr Gesicht eine Maske der Angst. Der Hintergrund ist eine skizzenhafte Andeutung von Bergen und vielleicht einer verfolgenden Figur in der Ferne, was das Gefühl der Verfolgung verstärkt. Das Ganze wirkt wie ein Moment, der aus einer größeren Erzählung gerissen wurde, eine Momentaufnahme von Gefahr und Verzweiflung.