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Madame Vallotton und ihre Nichte, Germaine Aghion

Kunstbetrachtung

Die Szene entfaltet sich mit fesselnder Stille; eine Frau, gehüllt in ein tiefes bordeauxrotes Kleid, sitzt auf einem üppigen Stuhl, ihr Blick sanft gesenkt. Der kräftig rote Hintergrund verstärkt ihre Präsenz; es scheint, als sei sie der zentrale Stern, um den sich die Komposition dreht. Ihre Fassung wird nur durch die Anwesenheit eines kleinen Kindes, das in einem zarten Rosa gekleidet ist, unterbrochen, das Papier auf dem gemusterten Teppich vor ihr verstreut; es bietet einen ergreifenden Kontrapunkt zur Eleganz der Umgebung.

Die Pinselstriche des Künstlers vermeiden, obwohl sichtbar, übermäßige Details und entscheiden sich stattdessen für breite Farbflächen. Der Kontrast zwischen der sitzenden Gestalt der Frau und der spielerischen Interaktion des Kindes ruft ein Gefühl häuslicher Intimität hervor, das durch das Spiel von Licht und Schatten, das den Raum bestimmt, verstärkt wird. Ein Hauch von Raffinesse, vielleicht ein Hauch Melancholie: Man möchte wissen, was die Frau denkt. Die Gesamtwirkung ist eine stille Kontemplation, ein Moment, der mit Anmut und einem subtilen Hauch unterschwelliger Spannung festgehalten wird.

Madame Vallotton und ihre Nichte, Germaine Aghion

Félix Edouard Vallotton

Kategorie:

Erstellt:

1899

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Abmessungen:

6000 × 5732 px
513 × 492 mm

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