
Kunstbetrachtung
Das Gemälde versetzt mich sofort in eine sonnenverwöhnte bretonische Landschaft. Zwei Frauen, deren Gesichter die stille Würde des Landlebens widerspiegeln, stehen prominent im Vordergrund; sie scheinen in ein Gespräch vertieft zu sein, ihre Formen sind solide vor dem Hintergrund von Feldern und Häusern. Die Technik des Künstlers, ein Markenzeichen seines Stils, flacht die Perspektive ab und verleiht der Szene eine traumhafte Qualität. Die kräftigen, unnatürlichen Farben – das leuchtende Rot der Röcke, das satte Blau, die goldenen Farbtöne der Felder – erzeugen eine starke emotionale Wirkung. Es ist, als ob der Künstler uns einlädt, in ihre Welt einzutreten, eine Welt, in der die Realität durch die künstlerische Vision subtil neu geformt wird. Die Pinselstriche sind bewusst, sie erfassen das Wesen der Szene und nicht eine fotografische Ähnlichkeit. Ich stelle mir das leise Summen des bretonischen Lebens vor, das Rascheln des Stoffes, die Geschichten, die zwischen diesen Frauen ausgetauscht werden.