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Que viene el Coco

Kunstbetrachtung

Dieses eindrucksvolle Radierwerk zeigt eine zarte, zugleich aber auch unheimliche häusliche Szene: Eine Mutter hält ihre zwei Kinder fest, eines beschützend auf dem Schoß, das andere fest umarmt, während sich eine geheimnisvolle Gestalt, bekannt als „El Coco“, herannahend zeigt. Die geisterhafte Figur, gehüllt in einen wallenden Mantel, der Gesicht und Form verdeckt, steht standhaft im schwach beleuchteten Raum und strahlt eine beunruhigende Atmosphäre aus. Der Kontrast zwischen der beschützenden Familie und der ominösen Präsenz erzeugt eine spürbare Spannung in der Komposition.

Mit einer filigranen Beherrschung des Hell-Dunkel setzt der Druck tiefe Schatten ein, die den Hintergrund umhüllen und die Figuren in einer stillen Erzählung von Angst und Schutz hervorheben. Die monochrome Farbpalette aus Sepiatönen und schwarzer Tinte verstärkt die düstere Stimmung; die zeichnerischen Linien vermitteln meisterhaft unterschiedliche Texturen, vom wehenden Mantel bis zu den zarten Gesichtsausdrücken von Mutter und Kindern. Das Werk ist tief in den historischen Kontext eingebettet und bezieht sich auf die spanische Folklore, in der „El Coco“ als gruselige Gestalt zur Disziplinierung von Kindern dient. Die emotionale Wirkung ist bis heute lebendig und spricht universelle Gefühle von elterlicher Fürsorge und kindlicher Furcht an.

Que viene el Coco

Francisco Goya

Kategorie:

Erstellt:

1799

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Abmessungen:

2954 × 4096 px

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