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Dejanira (Herbst)

Kunstbetrachtung

Getaucht in das warme, goldene Licht des Herbstes entfaltet sich diese eindrucksvolle Szene tief in einer dichten Waldschlucht. Die hoch aufragenden Bäume, deren Blätter in bernstein- und rostfarbenem Glanz erstrahlen, rahmen eine dramatische Begegnung zwischen mythischen Figuren. Im Zentrum erhebt sich eine blasse, ätherische Frau anmutig, ihre Gestalt zart und leuchtend, scheinbar gefangen zwischen irdischer Spannung und göttlicher Transzendenz. Sie wird von einem Zentaur gehalten — halb Mensch, halb Pferd — dessen muskulöse Form einen starken Kontrast zu ihrer zerbrechlichen Schönheit bildet. Die Komposition führt das Auge vom schattigen Vordergrund, wo sanfte Wellen das Wasser kräuseln, hinauf zu den felsigen Klippen und einem Himmel mit weichen Wolken. Der Pinselstrich des Künstlers ist üppig und strukturiert, verbindet das Natürliche mit dem Übernatürlichen, während die erdige Farbpalette aus Brauntönen, Gold und gedämpftem Grün die melancholische Schönheit des Herbstes heraufbeschwört. Die emotionale Wirkung ist spürbar: eine Mischung aus Verlangen, Verletzlichkeit und dem mythischen Drama des Schicksals. Das Werk greift auf die griechische Mythologie zurück und verkörpert eine Geschichte von Leidenschaft und Zerstörung, die die fragile Grenze zwischen Liebe und Untergang einfängt.

Dejanira (Herbst)

Gustave Moreau

Kategorie:

Erstellt:

1872

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Abmessungen:

6664 × 8132 px
454 × 551 mm

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