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Der Reiche und Lazarus

Kunstbetrachtung

Dieses eindrucksvolle Gemälde untersucht den scharfen Kontrast zwischen Reichtum und Armut; auf der einen Seite sehen wir einen opulenten Raum, der in warmen Tönen erstrahlt und mit reichen Textilien und dekorativen Elementen betont wird. Eine luxuriöse Figur liegt, in prächtigen Gewändern gehüllt, die den Höhepunkt des Wohlstands verkörpern. Um sie herum stehen Diener, während im Hintergrund Pfauen ihre Federn ausbreiten und die Atmosphäre des Überflusses verstärken. Doch diese Szene ist dem deutlichen Elend gegenübergestellt; im Vordergrund sitzt ein Bettler, verwahrlost und abgemagert, mit zerzaustem Haar und zerrissener Kleidung, umgeben von Hunden, die zu scheinen um ihn herum zu schnüffeln. Das emotionale Gewicht des Stücks ist spürbar, da es die Zuschauer einlädt, über die dargestellten sozialen Ungleichheiten nachzudenken.

Surikovs Meisterschaft im Umgang mit Licht und Schatten verleiht der Szene eine dramatische Tiefe. Die reiche Farbpalette aus Bernstein, Gold und dunkleren Erdtönen steht in starkem Kontrast zu den gedämpften Farbtönen der Figur des Bettlers und verankert den Zuschauer in einer harten Realität. Diese Schichtung von Texturen – von den üppigen Stoffen des wohlhabenden Umfelds bis zum unebenen Boden, auf dem der Bettler sitzt – verstärkt zudem den emotionalen Einfluss. Dieses Werk repräsentiert nicht nur einen narrativen Moment, sondern dient auch als Kommentar zu den extremen Ungleichheiten der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts und macht es zu einem bedeutenden Teil der Kunstgeschichte, das mit zeitgenössischen Diskussionen über Reichtum und Mitgefühl resoniert.

Der Reiche und Lazarus

Wassili Surikow

Kategorie:

Erstellt:

1873

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Abmessungen:

2895 × 1845 px
620 × 400 mm

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