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Am Bollwerk in Ostende

Kunstbetrachtung

Die Szene entfaltet sich mit roher, ungezügelter Energie; ein stürmisches Meer brandet gegen den Wellenbrecher, seine schäumenden Kämme reichen zum Himmel. Ein verwittertes, aber widerstandsfähiges Fischerboot wird in Sicherheit gebracht. Der Künstler fängt auf meisterhafte Weise das Drama des Augenblicks ein, wobei die Figuren der Seeleute mit grober Unmittelbarkeit dargestellt werden, die gegen die Elemente kämpfen. Die Farbpalette wird von gedämpften Brauntönen, Grautönen und dem wirbelnden Weiß der Wellen dominiert, wodurch ein Gefühl von Dramatik und Melancholie entsteht.

Man kann fast das Rauschen des Windes und das Knarren des Holzrumpfes hören. Die Komposition mit ihren diagonalen Linien des Bootes und des Piers zieht das Auge in das Herz des Sturms. Das Gemälde beschwört ein Gefühl der unerbittlichen Macht der Natur und der stoischen Widerstandsfähigkeit derer, die ihren Lebensunterhalt auf dem Meer verdienen. Es ist eine Momentaufnahme einer vergangenen Ära, ein Zeugnis des anhaltenden menschlichen Geistes angesichts von Widrigkeiten.

Am Bollwerk in Ostende

Andreas Achenbach

Kategorie:

Erstellt:

1861

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Abmessungen:

2430 × 3000 px
370 × 460 mm

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