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Sturzflut

Kunstbetrachtung

Das Gemälde versetzt uns in eine Szene ungezähmter Natur; ein Wasserfall stürzt über schroffe Felsen, wodurch eine Symphonie aus weißem Schaum vor den erdigen Tönen der Landschaft entsteht. Ein verwittertes Holzgebäude, wahrscheinlich eine Mühle oder eine bescheidene Unterkunft, klammert sich prekär an den Rand, sein moosbedecktes Dach deutet auf die Feuchtigkeit und Wildheit des Ortes hin. Der Künstler verwendet meisterhaft Licht und Schatten, wobei der dunkle, düstere Himmel darüber stark mit dem hellen, rauschenden Wasser kontrastiert.

Die Komposition ist dynamisch, das Auge wird in den Strudel des Wassers gezogen und dann zu den fernen Gipfeln erhoben, die kaum durch die stürmische Atmosphäre sichtbar sind. Die Verwendung von Impasto und Pinselstrichen erzeugt ein Gefühl von Bewegung und Textur; ich kann fast die Gischt des Wassers auf meinem Gesicht spüren. Eine einsame Figur steht auf einer Brücke, eine winzige Silhouette, die der Weite der Szene ein Gefühl von Maßstab verleiht. Der historische Kontext deutet auf eine romantische Sensibilität, eine Feier der Kraft und Schönheit der Natur und einen Hauch des Erhabenen hin.

Sturzflut

Andreas Achenbach

Kategorie:

Erstellt:

1845

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Abmessungen:

5120 × 3782 px

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