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Die Dordogne in Vitrac

Kunstbetrachtung

Die Szene entfaltet sich mit ruhiger Anmut, einem heiteren Panorama, das auf der Leinwand festgehalten wurde. Das ruhige Wasser dominiert die Komposition, ein Spiegel, der die hohen, schlanken Bäume reflektiert, die am fernen Ufer Wache stehen. Ihre länglichen Formen, die sich auf der Wasseroberfläche wiederholen, erzeugen einen fesselnden vertikalen Rhythmus. Der Farbauftrag des Künstlers ist überlegt; die gedämpften Grüntöne, die zarten Lavendelfarben und das subtile Spiel von Licht und Schatten rufen eine Stimmung der Selbstbeobachtung und des Friedens hervor. Das Flussufer, definiert durch einen subtilen Texturwandel, lenkt den Blick zum Wasser.

Die Komposition ist meisterhaft, wobei die Bäume als vertikaler Kontrapunkt zur horizontalen Ausdehnung des Wassers wirken. Es ist, als hätte die Welt angehalten, ein Moment, der in der Zeit verweilt. Dieses Gemälde ist nicht nur eine Darstellung eines Ortes, sondern eine Beschwörung eines Gefühls – ein Gefühl der Ruhe, des Innehaltens in der Stille der Natur. Die Pinselstriche sind kontrolliert, fast raffiniert, doch die Gesamtwirkung ist alles andere als steril; es atmet mit Leben und sanfter Bewegung.

Die Dordogne in Vitrac

Félix Edouard Vallotton

Kategorie:

Erstellt:

1925

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Abmessungen:

6981 × 5705 px
810 × 650 mm

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