
Kunstbetrachtung
Das Gemälde versetzt uns in eine lebendige, sonnenverwöhnte Landschaft, die in Gauguins charakteristischem postimpressionistischen Stil dargestellt ist. Die Szene entfaltet sich mit einer kühnen, abgeflachten Perspektive, bei der der Vordergrund von einem stilisierten, aufwendig gestalteten Zaun dominiert wird, der auf eine exotische, fast rituelle Atmosphäre hindeutet. Der Zaun schafft eine Barriere, vielleicht eine symbolische Grenze, zwischen dem Betrachter und dem mystischen Reich dahinter.
Die Farbpalette ist intensiv, mit warmen Gelb- und Orangetönen, die den zentralen Raum dominieren und ein goldenes, fast heiliges Licht suggerieren. Über der Szene thront ein majestätischer Berg, dessen Form mit satten Purpur- und Brauntönen dargestellt ist, die auf ein Geheimnis hindeuten. Eine Statue einer Gottheit erhebt sich an dem Hang und unterstreicht die religiösen und kulturellen Bezüge. Der Hintergrund geht in kühlere Blautöne über, die den Himmel darstellen. Die Gesamtkomposition strahlt ein Gefühl der Ruhe aus, das von einem subtilen Unterton der Unruhe durchzogen ist und die Faszination des Künstlers für das spirituelle Leben der polynesischen Bevölkerung und ihre Verbindung zum Land widerspiegelt.